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Kompakte Darstellung der Geschichte Österreichs im 19. Jahrhundert. (GE) War das 19. Jahrhundert noch die "gute alte Zeit", gestützt von den drei Säulen Gott, Kaiser und Vaterland? Es war auch die Zeit großer Auf- und Umbrüche: Die ersten Eisenbahnen wurden gebaut, die Industrialisierung setzt ein, Grundrechte werden formuliert, usw. Der Historiker Buchmann führt im 5. Band der Reihe "Geschichte Österreichs" durch dieses "lange" Jahrhundert. Von den Napoleonischen Kriegen, über die 48er Revolution (deren Verlauf in Wien ausführlich dargestellt wird) bis zum Zerfall der Monarchie spannt sich der Bogen. In eingestreuten Kapiteln werden einzelne Persönlichkeiten, die sich besonderer Bekanntheit erfreuten, gesondert vorgestellt: Andreas Hofer, Erzherzog Johann, Feldmarschall Radetzky, Erzherzog Franz Ferdinand. Der zentrale Blick liegt auf den großen politischen Ereignissen, das Leben der unteren Bevölkerungsschichten und der Frauen wird nur am Rande thematisiert. Bei der Aufzählung berühmter und bedeutender Namen wäre manchmal weniger mehr gewesen. Ansonsten ist das reich bebilderte Buch (allerdings nur eine einzige Karte) sprachlich klar formuliert und leserfreundlich gestaltet. Empfehlenswert vor allem auch für Schulbibliotheken. *bn* Gabriele Reifinge |