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Lyrische Bilder fangen die hellen und dunklen Stimmungen der weißen Jahreszeit ein. (DL) Erinnerungen, Empfindungen und Beobachtungen sind die kristallenen Stoffe der Buchstabendecke, die winterweiß die Gedankenlandschaft überzieht. Und "hinter/einer beleuchteten//zeile/vermutet man/gewölbe und winkel/ein ganzes kapitel". Alltagssprache, Augenblickseindrücke und Stimmungen beginnen in der "Festbeleuchtung" des Nachdenkens und Bewortens über die gegenwärtige Zeit hinauszuschwingen, zurück in das Wie des Werdens und des Gewordenen, nach vor in den "Einfallshimmel" des noch Kommenden, sei es der Frühling oder das Alter, aber auch nach rechts und links durch die Labyrinthe von Begegnungen und Beziehungen. Kurz und prägnant sind die lyrischen Bilder, vielfältig die Anklänge unterschiedlichster Bereiche: Natur, Märchen, Lieder, Gedichte, Musik, Tradition, Lebenserfahrung, neue und alte Mythen sind miteinander zu einer dichten poetischen Klangwechte verwoben, die einlädt, sich auf ihr niederzulassen und zu genießen. Sehr empfehlenswert. *bn* Christiana Ul |